Milben gehören dazu, ob wir wollen oder nicht. Sie leben einfach gerne dort, wo der Mensch lebt, und das ist kein Problem der Hygiene. Wir können so viel Lüften, wie wir wollen, und sogar die Bettlaken täglich wechseln – dennoch wird man in unseren Betten und auf unseren Matratzen immer Milben finden. Das Gleiche gilt für den Rest der Wohnung. Sie leben einfach überall gut, wo der Mensch seine Hautschuppen verliert, denn diese sind hervorragende und gute Nahrung für die Milben. Im Bett kommt noch das regelmäßige feuchtwarme Klima hinzu, das den Milben seht gut bekommt. Hier leben sie wie im Schlaraffenland, und obwohl man die kleinen Spinnentierchen mit bloßem Auge nicht erkennt, ist die Matratze eine wahre Milbengroßstadt.
Was am Zusammenleben mit den Milben gesundheitliche Probleme verursachen kann, sind nicht die Tiere selbst, es sind ihre Ausscheidungen. Milbenkot fällt in der gesamten Wohnung an, und der Hausstaub besteht zum großen Teil daraus. Im Bett ist seine Konzentration jedoch besonders hoch, da hier auch besonders viele Milben leben. Jede von ihnen produziert Ausscheidungen in ganz beträchtlicher Menge, mindestens das Zigfache ihres Körpergewichts im Laufe ihres Lebens. Bettlaken verhindern, dass der Milbenkot sich gleichmäßig über die Raumluft verteilt, und so liegt man Nacht für Nacht in nächster Nähe einer sehr hohen Allergenkonzentration und atmet entspannt – bis das Atmen Problem macht.