Man lüftet täglich die Betten und bezieht sie regelmäßig frisch. Der Hygiene ist damit genüge getan – welche Probleme sollen nun ausgerechnet während des Schlafs noch entstehen können? Nicht jedes Problem ist ein Problem der Hygiene. Milben zum Beispiel teilen einen gemeinsamen Lebensraum mit dem Menschen, das ist ganz natürlich und hat mit mangelnder Hygiene nichts zu tun. Sie ernähren sich lediglich von den Hautschuppen, die wir verlieren, und daher findet man sie in der gesamten Wohnung. In besonderer Dichte siedeln sie jedoch auf unseren Matratzen. Mit dem bloßen Auge kann man die kleinen Spinnentierchen nicht erkennen, aber unsere Betten sind wahre Milbengroßstädte. Das ist an sich harmlos, sie mögen es einfach nur feuchtwarm, und der nicht abreißende nächtliche Nachschub an Hautschuppen bekommt ihnen gut.
Das alles ist kein Problem der Hygiene, kann aber dennoch in der Folge zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Das liegt an den Ausscheidungen der Milben. Milbenkot ist Hauptbestandteil des Hausstaubs – Allergiker und empfindliche Personen wissen das aus leidvoller Erfahrung. Die Konzentration der Milbenausscheidungen ist im Bett jedoch besonders hoch, denn die Bettlaken sorgen leider sehr effizient dafür, dass sie sich auf der Matratze sammeln und dort bleiben, denn sie können sich wegen der Abdeckung durch Laken nicht in der Raumluft verteilen.